Nachdem der letzte Sommer doch einigermaßen gut ausgefallen ist, war dieses Jahr doch eher mau und die Badetage hielten sich in Grenzen. Also musste eine Lösung her um auch an einzelnen schönen Tagen baden zu gehen. Was ich alles ausprobiert habe erfahrt ihr hier.
Die Badesaison begann bei uns mit einem Kindergeburtstag. Das Kind hat sich eine Poolparty gewünscht. Der Wetterbericht ließ uns hoffen, doch einen Tag vorher schlug das Wetter um und die Aussichten waren dahin.
Variante 1
Eine schnelle lösung musste also her. Kurzerhand entschied ich mich für Feuer.
Ich besorgte mir also eine Bohrmaschinenpumpe und 5m Kupferrohr auf Rolle und bog diese etwas enger. Die Enden habe ich ca 50cm gerade gelassen. Meine Spirale legte ich anschließend in den Feuerkorb. Anschließend alles mit Gartenschlauch verbunden (Schlauchschellen nicht vergessen) angeschaltet und ein Feuer entfacht.
Falls ihr noch bis hierher gelesen habt achtet beim Nachbau unbedingt darauf, dass die Pumpe immer läuft. Das Wasser in der Spirale fängt sehr schnell an zu kochen und wenn ihr nicht aufpasst, könnt ihr euch stark verbrennen.
Im Ergebnis konnte ich mit dieser Methode das Wasser nur wenig erhitzen. Dabei ist zu beachten, dass es sich dabei nur um ein Planschbecken mit ca. 2000 Litern handelte.
Variante 2
Für das nächste Mal wollte ich besser vorbereitet sein und machte also einige Versuche. Es stellte sich heraus, dass das Rohr nicht in der Glut liegen sollte, sondern über der Flamme. Die Leistung steigerte sich dadurch erheblich.
Außerdem habe ich weitere 5m Leitung mit der ersten Spirale verbunden. Auch die Bohrmaschinenpumpe war mir durch die Lautstärke ein Dorn im Auge. Diese ist einer gebrauchten Heizungspumpe gewichen.
Mit dieser Kombination und jeder Menge Holz, lassen sich die 2000 Liter in wenigen Stunden auf 30 °C erhitzen. Die Zeit und Anfangstemperatur habe ich mir leider nicht gemerkt.
Eine Abendliche Poolparty stellt nun also kein Problem mehr dar und Feuer gehört da sowieso dazu.
Leider braucht dieses System doch einige Zeit bis zum erwünschten Ergebnis, auch Holz muss vorhanden sein und der Rauch kann auch noch stören.
Variante 3
Bei meinen Recherchen bin ich auf sogenannten Solarschlauch gestoßen. Mit 16mm Durchmesser und 100m Länge für mein Vorhaben nahezu perfekt. Mit ein Paar Adaptern hat mich dieser ca. 60 Euro gekostet.
Den Schlauch habe ich in 2 Ringen a 50m auf dem Schuppendach in Schlaufen verlegt. Meine Heizungspumpe wird nun bei Bedarf mit einer Zeitschaltuhr gesteuert. An einem normal sonnigen Tag ist damit eine Temperaturdifferenz von ca. 5 Grad zwischen Vor- und Rücklauf, bei ca. 400l/h zu errreichen.
Kurz gesagt: Bei Sonne, pro Stunde, ca. 1 Grad wärmer.
Die Temperatur des Pools sinkt Nachts, trotz Plane, immer wieder auf 20-22 °C ab. Am nächsten Tag beginnt das Spiel von vorn. Läuft die Pumpe ab 10 Uhr, hat man am späten Nachmittag angenehme 30 °C. Wärmer würde ich, zumindest tagsüber, nicht empfehlen, sonst fängt man an zu schwitzen…
Und die Moral von der Geschicht…
… am Abend Feuer, am Tage nicht!